Dienstag, 2. August 2016

Umrundung des Traunsteins

"Wanderklassiker mit Klettersteigeinlage" sagt der Wanderführer.

Der Gatte schwärmt schon seit Jahren vom Traunstein. Der ist mir aber zu schwer, deshalb haben wir uns für eine Umrundung entschieden. Ist eigentlich eh besser, weil dann sieht man ihn öfter.

Wir sind recht früh los und waren in 2 Stunden beim Gasthof Hois'n, um 8 Uhr gabs da auch noch genug freie Parkplätze.


Einen Blick auf den See geworfen und dann über den Dürrenberg und auf einem Waldlehrpfad zur Ramsauer Alm am Laudachsee.


Der See liegt recht idyllisch und war um diese Tageszeit noch fast menschenleer. Von hier gabs auch schon mal erste Ausblicke auf den Traunstein und den Katzenstein.



Am See vorbei gehts dann recht steil bergauf zur Hohen Scharte. Der Weg ist gut versichert, mit Stufen und Seilen.



Im Wanderführer steht zum Abstecher auf den Katzenstein, dass wer den Aufstieg zur Hohen Scharte problemlos schafft, auch mit dem Katzenstein keine Probleme haben wird. Außerdem sollte der Weg hin und retour ca. 1 1/2 Stunden in Anspruch nehmen.


Na dann probier ma das! Am Weg kommt man beim Katzensteinfenster vorbei, durch das man einen Blick auf den Laudachsee werfen kann.


Der Aufstieg ist leider nur stellenweise mit Seilen gesichert, viel öfter muss man Wurzeln, Bäume und Felsen als Haltegriffe verwenden. (Pfui Gacks Harz, Staub, Stein usw.) Das ganze ist zwischendurch auch immer wieder recht steil und es gibt hohe Felsstufen zu überwinden, da fragt man sich immer schon wie das wohl auf dem Rückweg funktionieren soll. Zumindest führt der Weg die ganze Zeit durch den Wald und ist nicht ausgesetzt, schwindelfrei muss man also nicht unbedingt sein.


Kurz vorm Gipfel kommt man noch bei einer Bank mit Traunsteinblick vorbei, ein Geocache liegt dort auch. 15 Minuten später steht man dann am Gipfel.


Am Gipfel gibt es eine traumhafte Sicht auf den Traunstein, den Laudachsee und die Umgebung.




Nach einer längeren Essenspause haben wir uns an den Abstieg gemacht. Lustigerweise machen die Stellen immer am wenigsten Probleme, über die man sich beim Aufstieg Sorgen gemacht hat. Gschissn wars trotzdem, weil man sehr oft tief runtersteigen musste und das irgendwann auf die Oberschenkel und Knie geht. Insgesamt haben wir für den Abstecher auf den Katzenstein 2 1/2 Stunden gebraucht. 


Auf der Mairalm haben wir unseren riesengroßen Durst gestillt. Der weitere Weg führt auf einer Forststraße runter zum Traunsee, auch hier immer mit Blick auf den Traunstein.


Für den Rückweg gibt es zwei Möglichkeiten: entweder auf der Forststraße durch ein paar Tunnels oder am Miesweg, der direkt am und über dem See entlang führt. Blöderweise waren auch hier wieder viele, viele Felsstufen (Oberschenkel-AUA!). Sonst schon sehr schön - um nicht zu sagen WUNDERSCHÖN! ;-)


Nach vielem Gejammer "is no weit?????" und einem letzten Stück auf der Straße waren wir nach über 7 Stunden endlich wieder heim Hois'n-Wirt. Dort haben wir uns noch einen urgrausligen Eiskaffee gegönnt - yeah!


Nach einem letzten Blick auf den Traunsee haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht.



Vielleicht sollte ich direkt auf der Wanderung den Text für den Blogpost schreiben, das würde vermutlich viel anders ausfallen als dieser hier. Im Nachhinein sehe ich vieles positiver als es mir mittendrin vorgekommen ist. Falls uns mal jemand beim Wandern trifft: das böse Weib, das immer rumjammert und "so an schass mach i SICHA NIE WIEDER" sagt, bin ich. :-)

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